Fütter' mich, Krelbourn, fütter' mich!

Als der mittellose Blumenhändler Seymour eine exotische fleischfressende Pflanze entdeckt scheinen alle seine Träume wahr zu werden: Ruhm, Geld und seine große Liebe sind plötzlich zum Greifen nah. Doch als er gerade so richtig Appetit bekommt, stellt ihn das üble Gemüse vor eine fatale Wahl. Ist Seymour bereit für seine Träume über Leichen zu gehen?

Die Produktion der Musical Company Austria ist gedüngt mit literweise Blut, unwiderstehlichem Groove und rabenschwarzem Humor.

Programmheft

VIDEO

"STEHT DEN PRODUKTIONEN VON PROFESSIONELLEN THEATERN IN NICHTS NACH"

MUSICAL COCKTAIL

"FANTASTISCH"

MUSICAL COCKTAIL

"GRUSELIGE GESCHICHTE GEPAART MIT EINGÄNGIGEN MELODIEN UND SCHILLERNDEN KOSTÜMEN"

ORF

FOTOS

CAST

Bastian Dumböck

Rolle: Seymour Krelbourn
Lieblingssong: Gib‘s mir

Als eines der jüngsten Mitglieder der Musical Company Austria spielt Bastian Dumböck eine bedeutende Hauptrolle. Der Mathematik und Physik Student singt und schauspielert schon seit er gehen kann und lebt nun endlich sein Talent auf der großen Bühne aus. Angetan von der süßen Theaterluft bei einem Schauspielworkshop an der Stage School in Hamburg, lässt ihn seitdem die Liebe zur Bühne nicht mehr los. Von sich selbst sagt er: „Ich bin in etwa so tollpatschig wie Seymour, allerdings bei weitem nicht so schüchtern.“

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Ja, weil ich für die Liebe meines Lebens auch alles tun würde.“

Julia Rajsp

Rolle: Audrey (Alternierende Besetzung)
Lieblingssong: Zahnarzt

Seit der „Salzburg sucht den Musicalstar“-Show 2011 zählt Julia Rajsp als Mitglied der Musical Company Austria. Im Musical Non(n)sens ist sie sowohl als Schwester Robert Anne als auch als Schwerster Hubert zu sehen. Sie ist eines der wenigen Mitglieder, die ihr Hobby zum Beruf macht, und studiert nun seit März 2017 am Schauspielhaus Salzburg. Mit Audrey teilt sie den Glauben an das Gute im Menschen jedoch glücklicherweise, wie Julia erleichtert feststellt, nicht den Kleidungsstil.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Klar! Zumindest 2-3 Tage lang, dann würde ich sie wahrscheinlich vergessen und Wochen später halb vertrocknet wieder bemerken und durch einen gut gemeinten Überfütterungsakt schließlich endgültig töten.“

Sabine Schörghofer

Rolle: Audrey (Alternierende Besetzung)
Lieblingssong: Im Grünen irgendwo

Sabine Schörghofer ist eine der Gewinnerinnen des MCA-Musicalcastings 2011. Im Musical Non(n)sens spielte sie die Novizin Schwester Leo und die etwas verwirrte Schwester Amnesia. Die ausgebildete Musik- und Tanzpädagogin lebt nun ihren einstigen Kindheitstraum. In ihrem Beruf und gleichzeitig Hobby vereint sie das Singen, Tanzen und Schauspielern. Jetzt gibt sie ihre Begeisterung für diese Künste auch an Kinder und Jugendliche weiter. Ein Zuhause im Grünen und eine glückliche Familie zählen für sie, so wie für Audrey, zu den wertvollsten Dingen im Leben.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Für Ruhm und Reichtum? Niemals! Für die große Liebe wäre es wert darüber nachzudenken.“

Alois Pillichshammer

Rolle: Mr. Mushnik
Lieblingssong: Wir müssen renovieren

Alois Pillichshammer ist durch seine Grundsteinlegungen aus der Musical Company Austria nicht wegzudenken. Seine Bühnenerfahrung erstreckt sich mittlerweile über viele Jahre und verschiedenste Rollen: Balletttänzer bei Operetten, Sänger bei den Sound of Music Singers, Solist bei Opern und Operetten. Allem voran steht er als Hauptdarsteller in diversen Musicals auf der Bühne, unter anderem in Figaros Hochzeit, Cats sowie Kiss Me, Kate. Mit seiner Rolle als Mister Mushnik teilt der Privatbankier Selbständigkeit und die Verantwortung anderen gegenüber.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Ja natürlich, aber nicht mit Menschenblut, ergo sie würde es leider nicht überleben, aber ich hätte dann keine Schuld daran, da ich sie ja füttern würde.“

Stefan Enzinger

Rolle: Dr. med. dent. Orin Scrivello, Erweitertes Ensemble
Lieblingssong: Da-Doo

Stefan Enzinger wirkt seit einem Casting 2013 bei der Musical Company Austria mit und gehört seitdem als fester Bestandteil zum On-Stage Team. Seit seiner Kindheit begleitet ihn die Liebe zum Schauspiel. Seinem Bühnentalent lässt der gelernte Optiker unter anderem auch in einer privaten Schauspielgruppe freien Lauf. Stefan sieht eine bedeutende Gemeinsamkeit mit Orin: „Ich bin ebenfalls ein sadistisches Schwein!“ Die Interpretation dieser Feststellung obliegt letzten Endes wohl dem Zuschauer.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Ich spiele sehr gerne ein sadistisches Schwein!“. Ganz in diesem Sinne spielte Stefan bereits Dr. Jekyll & Mr. Hyde genauso wie den Massenmörder Sweeney Todd.

Christin Fuchsberger

Rolle: Crystal
Lieblingssong: Mushnik & Sohn

Christin Fuchsberger, alias Amnesia im Musical Non(n)sens, ist seit 2013 Teil der Musical Company Austria. Christin kommt aus einer sehr musikalischen Familie. Während sie durch ihren Vater eine Vorliebe für Actionfilme entwickelt, lernt sie allerdings durch ihre Mutter Musicals kennen und lieben. Der Kleine Horrorladen zählt deshalb auch zu einem ihrer Lieblingsmusicals, da er eine kleine Portion Action auf die Bühne bringt.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Vermutlich schon, aber wenn, dann nicht mit meinem eigenen Blut! Ich würde vermutlich in eine Blutbank einbrechen oder einen Vampir melken, je nachdem was mir in dem Moment sinnvoller erscheint. Und wenn der Pflanze das nicht passt, ergeht es ihr wie all meinen anderen Blumen: Sie wird durch Plastik ersetzt, das ist weniger Arbeit.“

Verena Schlick

Rolle: Chiffon
Lieblingssong: Zahnarzt

Verena Schlick wirkt schon als Kind in mehreren Musicals mit. Die ausgebildete Musik- und Tanzpädagogin zählt seit 2011 zur Musical Company Austria und tritt seitdem in allen Produktionen auf. Im Musical Non(n)sens steht sie als Schwester Robert Anne auf der Bühne. Wenn sie nicht gerade auf der Bühne steht, tourt sie als Frontsängerin mit ihrer Band durch Salzburg. Mit ihrer Rolle kann sie sich gut identifizieren: „Chiffon ist ziemlich frech, was ich auch sein kann, aber auf eine charmante Art. Sie steht zu ihren Freunden und lässt sich in keinster Weise unterkriegen.“

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Ja klar würde ich sie füttern! Sie ist schließlich der Grund warum man Seymour mehr Aufmerksamkeit schenkt und er Audrey einen Schritt näherkommt.“

Marilis Sterlinger

Rolle: Ronnette
Lieblingssong: Kleiner Horrorladen

Das große Casting der Musical Company Austria 2011 gewinnt auch Marilis Sterlinger, die seither in jeder Produktion mitwirkt und im Musical Non(n)sens als Schwester Hubert brilliert. Parallel tritt Sie seit rund fünf Jahren mit der Showgruppe des Salsa Clubs Salzburg auf. Zusätzlich absolviert die ausgebildete Sozialarbeiterin auch eine mehrjährige Gesangsausbildung am Musikum Salzburg und nimmt an zahlreichen Gesangs-, Schauspiel- und vor allem Tanzworkshops teil. Mit ihrer Rolle als Ronnette verbindet sie nicht nur der Lidstrich. „Ronnette und ich haben Freunde, die uns immer zur Seite stehen und mit uns durch Dick und Dünn gehen.“

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Naja … wenn man so ein süßes, kleines Pflänzchen sieht – das muss man doch einfach füttern.“

Thorsten Kieker

Rolle: Audrey II Voice, Erweitertes Ensemble
Lieblingssong: Essenszeit

Seit 2013 übt Thorsten Kieker Musik als seinen Hauptberuf aus. Als Mitbegründer der Musical Company Austria und künstlerischer Leiter kümmert er sich immer darum, alle Produktionen perfekt auf die Bühne zu bringen. Bereits vor dieser Zeit widmet er sich aktiv der Musicalszene und spielt an einigen Produktionen in Deutschland mit, unter anderem auch in der Hanauer Fassung von Der Kleine Horrorladen, in der er ebenfalls die Pflanze spielt. Eine besondere Liebe teilt Thorsten mit Audrey II, nämlich die zum Essen.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Wenn ich in Seymours Situation wäre und somit auch blind vor Liebe wäre, würde ich das wohl machen.“

Florian Sauseng

Rolle: Audrey II Body, Erweitertes Ensemble
Lieblingssong: Jetzt hast du Seymour

Auch Florian Sauseng bekommt 2013 die Zusage der Musical Company Austria und ist seitdem, wie er selbst beschreibt, ein überglückliches Ensemblemitglied. Neben seinem Hauptberuf stellen Musik und Theater für den ausgebildeten Kindergartenpädagogen den perfekten Ausgleich zum täglichen Alltagstress dar.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Ich würde sie nicht füttern, sondern mich mit meinen Kollegen im Blumenladen beraten, um eine Lösung zu finden. Niemals aber würde ich sie mit Blut füttern und schon gar nicht mit ganzen Menschen!“

Eva Sommerauer

Rolle: Mrs. Luce, Erweitertes Ensemble
Lieblingssong: Jetzt hast du Seymour

Eva Sommerauer tritt der Musical Company Austria 2011 bei. Die ausgebildete Volkschullehrerin unterrichtet mehrere Jahre Darstellendes Spiel und Musikalisches Gestalten und inszeniert u.a. auch Kindermusicals. Seit sie selbst als Kind das Musical Cats gesehen hat, lässt sie das Musicalfieber nicht mehr los. So ist sie auch nach einer kurzen Babypause noch fester Bestandteil des Ensembles.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Niemals! Zum Killer werden für Anerkennung? Nein! Da gibt es andere Wege.“

Alexis Sakellaris

Rolle: Seymour Krelbourn (Zweitbesetzung)
Lieblingssong: Skid Row

Alexis Sakellaris ist das Küken der Produktion, nicht nur wegen seines Alters sondern auch da er erst seit Jänner 2017 zum Ensemble der Musical Company Austria gehört. Der gebürtige Amerikaner steht schon seit Langem auf amerikanischen und deutschen Bühnen. Seinen Lebenslauf schmücken Rollen diverser Musicals, darunter Grease, The Lion King oder High School Musical. Ein Leben ohne Musik kann sich Alexis nicht mehr vorstellen. Mit seiner Rolle hat der Medizinstudent nicht viel gemeinsam, außer dem Gefühl unerwiderter Liebe.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Ja klar, Weltherrschaft for the win!“

Mirjam Lederer

Rolle: Chiffon (Zweitbesetzung)
Lieblingssong: Gib‘s mir

Mirjam Lederer wird 2013 durch ihre Gesangslehrerin am Musikum Salzburg auf das Casting der Musical Company Austria aufmerksam gemacht und auch prompt ins Ensemble aufgenommen. In ihrem Auslandsjahr in Amerika ergattert sie erfolgreich die weibliche Hauptrolle im Musical Dreamers. Im Musical Non(n)sens spielt Mirjam die Novizin Schwester Leo. Obwohl die Studentin für Ernährungswissenschaften nunmehr in Wien lebt und arbeitet, war es für sie ganz klar, beim kleinen Horrorladen dabei sein zu wollen.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Nein, ich könnte mich nicht selbst verletzen, geschweige denn andere!“

Katharina Louise Zapf

Rolle: Crystal (Zweitbesetzung)
Lieblingssong: Gib’s mir

Katharina Zapf schließt sich nach jahrelanger Tanz- und Schauspielerfahrung und einer einjährigen Theaterausbildung in London im März 2016 der Musical Company Austria an. Die Medizinstudentin führt ein sehr aktives Theaterleben. Unter anderem wirkt sie in einer Studenten-Theatergruppe mit und steht auch immer wieder als Statistin bei den Salzburger Festspielen auf der großen Bühne. In ihrer Freizeit widmet sich Katharina mit großer Freude dem Schreiben und trägt ihr Geschriebenes auch bei Poetry Slams gerne vor.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Wie schrieb Oscar Wilde? Der einzige Weg eine Versuchung loszuwerden ist, ihr nachzugeben.“

Sabine Kraler

Rolle: Audrey II Body (Zweitbesetzung), Erweitertes Ensemble
Lieblingssong: Skid Row

Sabine Kraler startet anfänglich als Tänzerin in der Musical Company Austria, macht mittlerweile aber in jeder Rolle eine sehr gute Figur. Die Kindergartenpädagogin findet in der Musik ihren Ausgleich zum Alltag, und es macht ihr immer Spaß, dieses Hobby auch mit ihren zwei Kindern auszuleben. Ihr Sohn hatte in der letzten Produktion der Musical Company Austria sein Bühnendebut als kleiner Mozart.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Anfangs gut möglich, doch dann fürchte ich, würde sie bei mir dem gleichen Schicksal erliegen wie all meine Pflanzen. Vor allem wenn sie solche Sonderwünsche hat!“

Sabine Reithofer

Rolle: Mrs. Luce (Zweitbesetzung), Erweitertes Ensemble
Lieblingssong: Skid Row

Gemeinsam mit Thorsten Kieker ist Sabine Reithofer die Gründerin der Musical Company Austria. Davor steht Sabine in Summe 20 Jahre lang als Sängerin während selbst organisierter freier Musicalabende und Shows auf der Bühne. Für die gelernte Projektmanagerin gibt es im Leben nichts Schöneres, als auf der Bühne zu stehen und zu singen. Durch die Musical Company Austria lässt sie nun auch viele andere an ihrem Traum teilhaben. Im Musical Non(n)sens spielt Sabine die Mutter Oberin und versucht wie im wahren Leben ihr Team auf die gemeinsamen Ziele einzustimmen.

Wenn du in Seymours Situation wärst, würdest du Audrey II füttern? „Im echten Leben? Niemals! Aber auf der Bühne würde ich es schon lustig finden.“

CREATIVE TEAM

Regie & Künstlerische Leitung

Thorsten Kieker

Einst ein Fondsmanager einer deutschen Bank, hat Thorsten Kieker vor ein paar Jahren dem großen Geld den Rücken gekehrt. Dieser persönliche Hintergrund und der kapitalistische Bezug zu Geld und Reichtum spiegeln sich auch in Der Kleine Horrorladen wider. Allerdings ist Thorsten überzeugt davon, „dass es wichtiger ist, seinen Träumen zu folgen als dem großen Geld.“ Thorstens persönlicher Bezug zu Musicals entstand bereits früh. Der Kleine Horrorladen war das erste Musical, in dem er im Rahmen einen Schulaufführung aufgetreten ist. Das Musical ließ ihn auch Jahre später nicht los, und er übernahm die Rolle der bizarren Pflanze auch in der Hanauer Fassung unter der Regie von Benjamin Baumann. Trotz der engen Verbundenheit und der Vertrautheit mit dem Stück als Darsteller, stellte ihn die Rolle als Regisseur vor die Herausforderung, das Stück von Neuem auf den Prüfstand zu stellen. Dazu kommt die eigene Anforderung, das Musical mit dezenten Anspielungen auf den Raum Salzburg dem Publikum schmackhaft zu machen. Der lungernde Horror einer Großstadt sollte allerdings auch das Salzburger Publikum zumindest teilweise spüren. Dabei liegt Thorsten eine enge Beziehung zwischen den Darstellern und dem Publikum am Herzen. Es dürfen und sollen während einer Aufführung Berührungspunkte zwischen der Welt auf der Bühne und dem Raum des Publikums entstehen. „Spaß auf der Bühne überträgt sich auch auf das Publikum.“ Mit diesem Motto fehlt es der Musical Company Austria weder hinter der Bühne noch auf der Bühne an Motivation und Einsatzfreude.

Regie

Marena Weller

Die Leidenschaft für Tanz, Musik und Schauspiel in Kombination mit Pädagogik hat Marena Weller zu ihrem beruflichen Werdegang als passionierte, am Schauspielhaus Salzburg ausgebildete Schauspielerin und Musik- und Tanzpädagogin mit Masterabschluss des Orff-Instituts der Universität Mozarteum Salzburg beigetragen. Ihre eigene Lebenseinstellung und ihr Feingefühl für Zwischenmenschliches wecken ihre Begeisterung, Entwicklungsprozesse der Darsteller zu begleiten und zu unterstützen. Die individuelle Person steht dabei im Vordergrund. Diese wesentlichen Merkmale ihrer pädagogischen Arbeit unterstreichen Marenas personenorientierte und prozessorientierte Herangehensweise. Partizipative und potentialaufgreifende Regiearbeit ist ihr vordergründigstes Motto. Dabei achtet sie mit größter Sorgfalt auf eine geschützte Vertrauensbasis zu den Darstellern. Diesen will sie mit Einfühlungsvermögen, Wertschätzung und allem voran Wertfreiheit begegnen. Ausdruckspotential fördern hat einen hohen Stellenwert in Marenas Arbeit und Leben. Es bedarf verschiedenster Umschreibungen und Bilder, um die entsprechenden Emotionen auf der Bühne hervorzurufen. Der Kunst im Allgemeinen steht Marena Weller mit Offenheit und Neugier gegenüber. „Die Kunst erhebt zunächst keinen virtuosen oder performativen Anspruch. Die Ausdrucksmittel der Kunst stehen jedem zur Verfügung und haben auf allen Niveaus ihre Daseins-Berechtigung, solange sie uns persönlich bereichern.“ Der Kleine Horrorladen nimmt dabei für Marena eine besondere Rolle ein. Das Musical hat durch seine mitreißende Dynamik und Musik keine Einstiegsbarrieren, weder für Musical-Kenner noch für Musical-Neulinge.

Choreographie

Marilis Sterlinger & Verena Schlick

Die Kreativität der beiden Choregraphinnen nimmt im Musical eine herausfordernde Doppelrolle ein. Zum Einen choreographieren Verena und Marilis die Songs, zum Anderen performen sie selbst auf der Bühne. Das stellte das energiegeladene Duo vor künstlerische und persönliche Herausforderungen. Verena verkörpert Chiffon, eine punkige Rock-Göre, deren soulige Stimme ein diszipliniertes Training verlangt. Marilis spielt Ronnette, eine Latina, deren spanischen Akzent sich Marilis aneignen muss. Neben diesen Rollen auf der Bühne gilt eines ganz besonders: „Die Augen sind überall, nicht nur bei einem selbst.“ Deshalb sind klare Spielregeln im bunt gemischten Ensemble unumgänglich. Die beiden Kreativköpfe legen Wert auf detailliertes Beobachten und gemeinsames Reflektieren, denn nur so können die Synchronität der Gruppe als auch die Individualität jedes einzelnen Darstellers ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Verena und Marilis bestehen darauf, „dass bei der ganzen Professionalität die Freude nicht verloren geht.“ Persönliche Erfahrungen, darunter auch eine gemeinsame Reise nach New York, in Kombination mit den eigenen tänzerisch stilistischen Schwerpunkten bilden die Inspirationsquelle für die Choreographien des Musicals. Trotz des strengen Probenplans und des konstanten Zeitdrucks bleiben Verena und Marilis erfinderisch und kreativ, sogar nach gefühlt tausend Wiederholungen der Partitur. Auch wenn sie diese mittlerweile auch im Schlaf kennen, bleiben Spaß und Freude an der Kreativarbeit nicht aus. Lachkrämpfe auf der Bühne sind immer noch vorprogrammiert.

Bühnenbilddesign

Gerald Herrmann

Kunst, Werbe-Design, Text, Musik und ein großer Ideenreichtum – das sind die Spezialgebiete von Gerald Herrmann, Künstler-Designer aus Salzburg. Gleichzeitig sind es auch die Gründe, die ihn zur Musical Company Austria führen; das Multitalent bringt die nötigen Fähigkeiten und die gewünschte künstlerische Erfahrung für die Umsetzung des Bühnenbildes mit. Seine konstruktiven Ideen lassen sich in vielen Formen auf der Bühne wieder finden: im digital entworfenen Bühnenbild, in den großzügig designten Planen, im kreativ gestalteten Filmchen und dem selbst bemalten Mobiliar. Trotz zweier abgeschlossener Studien der Philosophie und der Kunstgeschichte zieht es Gerald in Richtung künstlerischer Gestaltung. Das Bühnenbild für Der Kleine Horrorladen stellt den Designer vor eine große Schwierigkeit, nämlich ihn selbst und seine Ungeduld. „Ich habe einfach drauf losgebaut“, berichtet er schmunzelnd. Von seiner Leidenschaft mitgerissen, entstehen anfangs Entwürfe, deren Sinn für die Darsteller gänzlich verborgen bleibt. Im Laufe der Zeit entsteht allerdings ein bespielbares Bühnenbild. Der Schlüssel zum Erfolg ist hierbei ein tiefer Einblick in das Musical. Der Reiz an dieser neuen Herausforderung lässt den Spaß an der Arbeit nicht zu kurz kommen, auch wenn Geralds persönlicher Bezug zur Musik vordergründig in seiner Rockband steckt. Als großer Science-Fiction Fan ist er allerdings von Der Kleine Horrorladen sehr angetan. Insbesondere die Lieder der mysteriösen Pflanze begeistern den 55-jährigen Künstler. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand: Sie teilen den Blues und Welteroberungswünsche.

Entstehungsgeschichte

Unter der Regie von Roger Corman tritt die US-amerikanische Horror-Komödie Kleiner Laden Voller Schrecken (englischer Originaltitel: The Little Shop of Horrors) 1960 als eine der erfolgreichsten B-Film Produktionen aller Zeiten in die Geschichte des Genres ein. Cormans Filmklassiker wird zum Kult-Musical Der Kleine Horrorladen (englischer Originaltitel: Little Shop of Horrors) adaptiert und als Off-Off-Broadway-Theaterproduktion 1982 uraufgeführt. Im selben Jahr noch zeigt sich sein Erfolg, und für fünf Jahre öffnet das Off-Broadway Orpheum Theatre in Manhattan für die schwarze Komödie seinen Vorhang.
Der Kleine Horrorladen ist ein Kult-Musical des Komponisten Alan Menken und des Librettisten Howard Ashman. Menken gewann im Laufe seiner Karriere acht Oscars für seine Arbeit an Disney-Filmen, darunter Arielle, die Meerjungfrau, Die Schöne und das Biest, Aladdin, und Pocahontas. Die Musicals Die Schöne und das Biest, Der Glöckner von Notre Dame und Sister Act stammen ebenfalls von Menken.
Der Kleine Horrorladen ist ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, darunter der New York Drama Critics Circle Award für das beste Musical. Zudem ist das Musical in die Geschichte des Off-Broadway Musicals als das am drittlängsten gespielte Musical und das Musical mit den größten Umsatzzahlen eingegangen. Menkens und Ashmans Musical wird 1986 von Frank Oz unter dem gleichnamigen Titel verfilmt. Der Film ist mehrfach ausgezeichnet und zeigt Steve Martin und Bill Murray.
Bereits vier Jahre nach der Uraufführung war die deutschsprachige Erstaufführung in Wien. In Deutschland zählt das Stück zu den am häufigsten aufgeführten Musicals ohne festen Spielort. Die deutsche Übersetzung ist von Michael Kunze, aus dessen Feder auch das Musical Elisabeth stammt. Kunze äußert sich mit folgenden Worten zum Erfolg des Horror-Musicals: „Ob in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Wien oder Zürich, überall das gleiche Bild: Trauben von „Kids“ an der Theaterkasse, schrill gekleidet und in Partystimmung, ganz und gar nicht das typische deutsche Theaterpublikum. Viele kommen zum zweiten oder dritten Mal, haben ihre Freunde mitgebracht. Und längst kennt jeder den ungefähren Inhalt der Geschichte.“
Die Musik im amerikanischen Motown-Sound der 60er Jahre trägt ihren Teil zum Erfolg bei. Die Bandbreite der eingängigen Pop-Songs geht von romantischen Liebesballaden bis hin zu fetzigen und witzigen Nummern, in denen auch die zur Entstehungszeit des Films populäre Musik mit leichter Ironie aufgegriffen wird. Die Hits des Horror-Musicals sind „Grow For Me“, „Somewhere That’s Green“, „Suppertime“ und „Call Back in the Morning“ – sie haben mittlerweile in allen Altersklassen des Publikums Kultstatus erreicht.

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